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Die Zukunft im Blick!

Beitrag vom 16. Februar 2023

Die Zukunft im Blick!

Die Zukunft im Blick! – Die Firma Dres wagt die größte Investition ihrer Geschichte

Sonderaktionen – die sind bei Dres Faltschachteln sozusagen Tagesgeschäft. „Manchmal ist es schon anstrengend, wenn die Planung mal wieder geändert werden muss. Aber Flexibilität ist neben unserem Knowhow das große Plus, mit dem wir bei Kunden punkten.“ So sagt es Personalleiterin Nathalie Dres beim aktiv-Besuch.

Wenn ein Kundenwunsch es erfordert, springt sie daher auch schon mal selbst als Maschinenhelferin ein, damit ein Auftrag pünktlich abgewickelt werden kann. „Das kenne ich so von meinen Eltern. Für mich und meinen Bruder Christoph ist das selbstverständlich“, sagt Unternehmertochter Dres.

Der Familienbetrieb in Speyer wurde 1950 von ihrem Urgroßvater gegründet. Heute zählt die Firma knapp 30 Beschäftigte. Jedes Jahr produzieren sie rund 60 Millionen Faltschachteln für fast alle Branchen, Hauptabnehmer sind Hersteller von Medizinprodukten, versendet wird europaweit.

Die Zukunft im Blick! – Die Unternehmerfamilie setzt auf einen Neubau in der Nachbarstadt

Das alte Stammhaus ist inzwischen zu klein für die Mengen, die produziert und oft auch bis zum Abruf durch die Kunden zwischengelagert werden. Daher geschieht ein Teil der Fertigung in einer Halle im benachbarten Schifferstadt. Und genau dort beginnen bald die Bauarbeiten für einen Neubau, um den Familienbetrieb wieder an einem Standort zusammenzuführen. Die rund 3 Millionen Euro, die das in etwa kosten dürfte, sind die größte Investition der Firmengeschichte!

„Aber das ist jetzt eben notwendig“, stellt Geschäftsführerin Petra Dres fest. „Und dass wir das riskieren werden, war für uns keine Frage mehr, seit sich unsere beiden Kinder klar zur Mitarbeit im Unternehmen bekannt haben.“

Die Zukunft im Blick! Sie fanden bei Dres einen guten Job: Dennis Ruffer und Miroslav Pejic...
Sie fanden bei Dres einen guten Job: Dennis Ruffer und Miroslav Pejic…

Und die nächste Generation geht auch schon neue Wege. So suchte Nathalie Dres quasi europaweit nach einem Maschinen- und Anlagenführer – und fand Miroslav Pejic, der in Serbien im Drei-Schicht-Betrieb arbeitete. Für ihn organisierte sie in der Nähe eine Wohnung, half bei Behördengängen. „Hier bin ich sehr glücklich, dank netten Chefs und Kollegen“, sagt Pejic. Inzwischen ist auch seine Frau als Maschinenhelferin im Betrieb. Seit November gehört auch Georgios Bantekas fest zum Team, ein gehörloser junger Mann mit griechischen Wurzeln, der an einer deutschen Gehörlosenschule zum Maschinen- und Anlagenführer ausgebildet worden ist.

...und hier ihr Kollege Georgios Bantekas. Die Zukunft im Blick!
…und hier ihr Kollege Georgios Bantekas.

„Nach kurzer Testphase waren wir alle von ihm begeistert“, sagt Nathalie Dres. Die beiden Beispiele zeigen: Schnell und flexibel agieren – das lohnt sich auch, wenn es um die Suche nach Fachkräften geht.

Die Zukunft im Blick! – ein Artikel von Maja Becker-Mohr. Erscheint am 18. Februar 2023 in der Wirtschaftszeitung aktiv

FOTOS: AKTIV/GERD SCHEFFLER (3)


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